Gears of War: Judgment - Review

Gears of War: Judgment

Bild hier droppen

Review
360
50
Vulgäre Sprüche, lautes Knallen und Kettensägen rattern in der Ferne. Nein, wir befinden uns nicht auf einem Holzfäller-Festival, sondern in einem neuen Teil von Gears of War mit dem Beinamen Judgement. Mit Gears of War 3 hat die Trilogie im September 2011 sein Ende gefunden und beendete die Story rund um die Invasion der menschenähnlichen Locust und dem erbitterten Kampf der Menscheit gegen eben diese. Doch wenn die Geschichte erzählt ist, was soll auf ein geschlossenes Ende folgen? Richtig! Ein Prequel.
Für den wohl letzten Teil für diese Konsolengeneration hat Epic Games die Federführung an People can Fly abgegeben, welche dem ein oder anderen durch den Shooter "Bulletstorm" bekannt sein dürfte. Auch in Bulletstorm geht es darum, auf möglichst verrückte Art und Weise seinen Gegnern ein schnelles Ableben zu verschaffen und dafür Punkte zu kassieren, welche dem Spieler nach jeder Runde in einer Statistik aufgeführt wurden. Eben dieses Highscore-System steckt nun im neuen Ableger von Gears of War. Ob People can Fly mit dieser Entscheidung überzeugen kann, oder Gears of War – Judgement lieber im Verkaufsregal stehen bleiben sollte wollen wir nun für Euch beleuchten.
 

"Auf der Mission ging alles schief"

Zum Beginn der Kampagne sieht man, wie das Kilo-Squad angeführt von Damon Baird in Fesseln vor ein provisorisches Kriegsgericht geführt wird. Während einer Mission scheint etwas Schlimmes passiert zu sein und jedes Mitglied des Kilo-Squads wird im Laufe der Story vom Gericht verhört und die Erinnerungen die die einzelnen Mitglieder zu Protokoll geben, werden vom Spieler nachgespielt. Die Geschehnisse spielen sich zeitlich rund um den E-Day ab, der Tag an dem die Locust die Menscheit angriffen und wir bekommen Einblick wie Alles begann. Zu Beginn der Story schlüpfen wir in die Rolle von Lieutenant Baird. Wir befinden uns mit dem Kilo-Squad auf dem Weg zu einem Konvoi, doch „Alles ging schief“. Ab diesem Zeitpunkt geht das gewohnte Gears of War Gemetzel los: In Deckung, schießen, in Deckung, Gegner zersägen und wieder in Deckung. Nach diesem System kämpfen wir uns mit allerlei tödlichem Material und gewohnter sauberer Steuerung, von Abschnitt zu Abschnitt.
 
Solch ein Abschnitt spielt man in der Regel in 5 Minuten durch, worauf der Spielfluss erst einmal unterbrochen wird. Nun bekommt man im Detail aufgelistet wie viele Kopfschüsse, Fetzen-Kills oder Hinrichtungen man geschafft hat. Die dadurch generierten Punkte werden zusammengerechnet und ergeben dann bis zu 3 Sterne, die man pro Abschnitt ergattern kann und mit eben diesen Sternen kann man sich Waffen oder Accessoires für den Multiplayer freischalten. Besitzt man 40 Sterne, ist es zudem möglich eine weitere Kampagne freizuschalten, welche den dritten Teil der Gears of War-Saga um ein Kapitel erweitert.
 
Zu Beginn jedes Abschnitts findet man an einer Wand ein Gears-Symbol, welches dem Spieler eine inoffizielle Version des Gerichtsprotokolls zur Verfügung stellt. Entscheidet man sich für diese Variante bestreitet man die Abschnitte meist mit härteren Gegnern oder man darf sich für einen Abschnitt ausschließlich beim Waffenarsenal der Locust bedienen was, nach den offiziellen Richtlinien, verboten ist. Schaffen wir den Abschnitt trotz des Handicaps, erhalten wir wesentlich mehr Punkte bei der Abrechnung am Ende des Abschnitts. Da einem die Sterne im Spiel aber nicht weiter bringen und die 40 Sterne für die zweite Kampagne schnell verdient sind, hätte man die Wertung im Singleplayer, zu Gunsten des Spielflusses,getrost weglassen können. Doch die Möglichkeit den Ablauf ein wenig zu ändern bietet ein Hauch von Abwechslung zu dem ansonsten tristen Ablauf der Kampagne und liefert manch einem Spieler eventuell den Anreiz die Kampagne ein zweites Mal zu spielen.
 
Allerdings war es das leider auch schon mit der Abwechslung, denn die einzelnen Abschnitte sind nach den immer gleichen zwei Varianten aufgebaut: das klassische Schlauchlevel, in dem wir uns von Punkt A nach Punkt B metzeln und dem aus den alten Teilen bekannte Horde-Modus. In der letzteren Variante müssen wir uns gut verschanzen während ein Timer herunter zählt. Ist der Timer abgelaufen stürzt sich eine Horde Locust auf unsere Stellung und wir müssen mit unserem Squad versuchen diesen Angriff zu überleben. Nach meist drei dieser Horden und etlichen toten Locust später endet der Abschnitt und es wird wieder zur großen Statistik gerufen. Im Multiplayer mit Freunden und guter Absprache mag diese Highscore Hetzjagd ja funktionieren und echten Spaß bereiten bei Solisten hingegen sollte sich bei dieser Abwechslungsarmut schnell Langeweile breit machen.
 

Eine Ära geht zu Ende

Das mit unter Abwechslungsreichste im Spiel ist die Grafik und diese weiß in der Tat zu überzeugen. Mit dem Ende der aktuellen Konsolengeneration, endet auch die Ära der Unreal Engine 3, doch People can Fly hat nochmal die Schrauben gedreht und holt eine wirklich schöne detailverliebte Umgebung zum Vorschein, welche die aus den alten Teilen bekannte dunkle End-Kriegsstimmung, mit einer zum Teil farbenfrohen Welt ersetzt, in der man durchaus parallelen zu Bulletstorm erkennen kann. Wo man hinschaut sieht man kaputte Häuser, Leuchtspurmunition, die den Nachthimmel erhellt und brennende Autowracks, die nicht nur Deckung bieten, sonder auch sehr schön aussehen. Auch dem Sound kann man nichts schlechtes vorwerfen. Der Soundtrack ist sehr stimmig und passt sich sehr gut in das Spielgeschehen ein. Der Waffensound haben ordentlichen Wumms und tragen ihren Teil zum dem Actionspiel bei. Es ist wirklich schade, dass es bei den optischen und akustischen Höhepunkten bleibt.
 
 
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
+ tolle Grafik
+ guter Sound
+ Coop Modus
Contra
Story quasi nicht vorhanden -
kaum Abwechslung -
kaum Neuerungen -[/head]
MrSplinter
Die wenigen Neuerungen und die sehr dünne Story, die man hätte getrost weglassen können, wirken auf uns leider viel zu oft so, als ob Gears of War Judgement eine reine Resteverwertung ist und die Zeit auf einen Teil der neuen Konsolengeneration verkürzen soll. Im Coop-Modus merkt man, dass Gears of War durch und durch ein Multiplayer Titel ist, denn es weiß noch immer mit dem Spielprinzip zu überzeugen und bereitet mit einem guten Team Spaß, auch die Grafik und der Sound sind sehr toll und stimmig. Aber das Ganze als Vollpreistitel mit neuer Story zu verpacken war wirklich unnötig. Ein DLC hätte es da mit Sicherheit auch getan.
Da Gears of War Judgement auf den Online-Part abzielt, gewichten wir die Benotung etwas mehr auf den Multiplayer.

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
7/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
5.8/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren