Mario Party 10 - Review

Mario Party 10

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Review
WIIU
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Mario Party ist seit seinem Debüt auf dem Nintendo 64 der unbestrittene Klassiker unter den Partyspielen. Das Spielprinzip ist so einfach wie genial: Bis zu 4 Spieler kämpfen auf einer Vielzahl an Spielbrettern um eine möglichst hohe Anzahl an Sternen, und dürfen sich anschließend am Ende einer jeden Runde in einem von 75 Minispielen ordentlich auf die Mütze geben. Natürlich geht es dabei diesen nicht immer um den eigenen Sieg, sondern um eine möglichst große öffentliche Demütigung der anderen Mitspieler. In kaum einem anderen Spiel ist die Schadenfreude so groß und befriedigend, wenn der führende Spieler plötzlich all seinem Besitz verliert oder grandios aufgrund seiner Überheblichkeit bei einer Aufgabe scheitert. Und sind wir doch mal ehrlich, deshalb ist ja auch die Mario Party-Reihe bei den Spielern so unheimlich beliebt. Diese hat wohl genau so viele Freundschaften auf dem Gewissen, wie zum Beispiel die berühmt-berüchtigten Paradebeispiele Mario Kart oder Super Smash Bros.
 

War früher alles besser?

 
Spieler, die den letzten Teil für die Nintendo Wii ausgelassen haben, müssen sich auf teils hefftige Veränderungen gefasst machen: NDcube übernahm nach der Auflösung des ursprünglichen Entwicklerstudios HudsonSoft erstmals mit dem neunten Teil die Verantwortung für die traditionsreiche Serie. Dieser Entwicklerwechsel hatte einige radikale Veränderungen zur Folge, welche nicht unbedingt bei allen Fans gut ankamen. Zum Beispiel sind seitdem die Spielfiguren nicht mehr alleine unterwegs, sondern reisen gemeinsam in einem Fahrzeug über die nun sehr linearen Spielbretter. Auch am eigentlichen Ziel des Spiels wurde kräftig gefeilt: Statt die begehrten Sterne beim Toad seines Vertrauens zu ersteigern, mussten von nun an sogenannte Mini-Sterne verdient werden, welche man wohl als Kombination aus Stern und den bekannten Spielmünzen verstehen kann. Der Spieler, der am Ende der die meisten Mini-Sterne auf seinem Konto hat, gewinnt letztlich die Partie. Rückblickend waren diese Änderungen trotz aller Kritik eine gute Entscheidung, trotz der im Jahr 2012 stark nachgelassenen Wii-Mania verkaufte sich Mario Party 9 im Vergleich zu anderen 1st Party Spielen ausgesprochen erfolgreich.
 
Bei Mario Party 10 sind die Veränderungen auf dem ersten Blick eher auf der technischen Seite zu finden. Endlich ist man auch im HD-Zeitalter angekommen, auch wenn man in dieser Hinsicht nicht zu viel erwarten sollte. Mario Party 10 mag zwar nicht das hässlichste Spiel für die WiiU sein, es kommt aber ständig dieses "hab ich schon einmal gesehen"-Gefühl hoch. Eine maximale Auflösung von 720p ist, auch wenn es bei vielen Entwicklern noch nicht angekommen ist, für einen Titel aus dem Jahr 2015 einfach nicht mehr zeitgemäß. Mario Party ist ein Partyspiel, Partyspiele werden im Wohnzimmer gespielt und zu 95 Prozent stehen heutzutage FullHD Fernseher in diesen Wohnzimmern. Warum man zu dem auf einen Online-Modus verzichtet hatte, wissen wohl nur die Götter. Alleine dieser steckt wohl so voller Möglichkeiten, das man selbst noch der Konkurrenz aus dem Hause Sony und Microsoft hätte beeindrucken können. Nutzt doch endlich das Potenzial der Konsole verdammt noch mal!
 
Was man auf der technischen Sicht nicht leisten vermag, gleicht man durch das gute Gameplay wieder aus. Die sogenannte Bowser-Party dürfte jeden Hobby-Sadisten in Jubel ausbrechen lassen und eventuell vorhandene Rachegelüste stillen. In diesem 4-VS-1-Modus lässt ein fünfter Spieler in der Rolle von Bowser die Mario-Crew in einer Reihe wirklich irrwitziger Herausforderungen um ihre Leben kämpfen. Das Spielprinzip ist relativ simpel gestrickt: Die Spieler versuchen möglichst schnell das Ende des Spielbretts zu erreichen, während es Bowser wiederum auf die Lebensenergie der Mitspieler in Form von Herzen abgesehen hat. Verliert einer der Spieler im Laufe eines der von Bowser gesteuerten Minispiele all seine Herzen, scheidet dieser Spieler für den weiteren Spielverlauf komplett aus. Falls allen Spielern dieses grausame Schicksal ereilen sollte, ist das Spiel verloren und Bowser hätte in diesem Fall auch zum ersten Mal gewonnen. Es ist einfach unglaublich befriedigend, endlich einmal selbst in der Rolle des Bösewichts zu übernehmen und den sonst so strahlenden Helden ordentlich eins auf die Mütze zu hauen. Hut ab, verdammt gute Arbeit NDcube !
 
Fragwürdiger ist da auf der anderen Seite die Einbindung der Amiibo-Figuren, die einfach nicht zu Ende gedacht wurde. Bei jedem Würfeln muss das WiiU-Gamepad an den jeweiligen Spieler weiter gegeben werden, was sich auf Dauer als absolut unpraktikabel herausstellt. Auch bedenklich: Der eingebaute NFC-Chip in den jeweiligen Figuren hat aus technischen Gründen nicht die Möglichkeit, mehrere Daten gleichzeitig zu speichern. In der Praxis bedeutet das, dass alle abgespeicherten Daten wie zum Beispiel von SuperSmash Bros. bei jeder Benutzung von Amiibo-Party unwiederbringlich überschrieben werden und auch umgekehrt. Auch beim Thema Singleplayer gibt wie all die Jahre zuvor absolut nichts Positives zu berichten. Wieder einmal wurde auf eine Story verzichtet und so fixiert sich das Spiel fasst schon krampfartig auf den Multiplayer-Part. Natürlich kann mal auch alleine gegen den Computer antreten, das Ganze macht aber genauso viel Spaß wie gegen sich selbst Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu spielen. Ich verstehe einfach nicht, warum man nicht einfach mal den Mut aufbringt, die Reihe wenigstens ein bisschen für den einzelnen Spieler interessant zu machen. Wäre es wirklich so schlimm gewesen, sich irgendeine hanebüchene Hintergrundgeschichte auszudenken? Bei SuperSmash Bros. hat es ja irgendeine auch geklappt, zwar nicht überragend aber immerhin hat man es versucht.
 

Positiv:


+ zeitloser Multiplayer-Part
+ abwechslungsreiche Minispiele
+ Donkey King is back !
+ abwechslungsreiche Spielbretter
+ grandiose Bowser-Party
+ innovative Amiibo-Integration ...
 

Negativ:


- … welche nicht zu Ende gedacht wurde
- Zusatzkosten durch die Amiibo-Figuren
- unspektakuläre Technik
- verbraucht wirkende Kulisse
- zu kurze Spielrunden
- immer noch zu lineare Spielbretter
- unbrauchbarer Singleplayer-Modus
- kein Online-Modus

 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
trip
Mario Party 10 macht so viel richtig wie auch falsch. Der Multiplayer wie immer eine absolute Bombe, der Singleplayer dagegen so spannend wie eine Darmspiegelung von Susan Stahnke. Auch bei der Amiibo-Integration gibt es einiges zu meckern. Die Idee dahinter mag zwar gar nicht mal so verkehrt sein, oftmals hat man aber das Gefühl das diese nur existiert, weil man das mit Ach und Krach im Spiel haben wollte. Spätestens bei Mario Party 11 sollte man sich um eine sinnvolle und praktikablere Nutzung der noch viel zu teuren Spielfiguren bemühen, von einer besseren Technik mal ganz zu schweigen.

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