Ys VIII: Lacrimosa of Dana - Review

Ys VIII: Lacrimosa of Dana

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Review
PS4
21
Ys ist endlich zurück. Moment, ihr kennt Ys nicht? Macht nichts. Obwohl die Ys Serie ganze 30 Jahre auf dem Buckel hat, fristet sie doch eher ein Nischendasein. Dabei waren die Ys Spiele schon immer gute bis sehr gute Action RPGs. Nachdem Mitte letzten Jahres die PS Vita Version in Japan erschien, kommt der Rest der Welt jetzt auch endlich in den Genuss und bekommt sogar einen PS4 Port.
 
 
 

Eine Seefahrt die ist ungemütlich...

 
Der Abenteurer Adol Christin und sein Freund Dogi befinden sich auf der Überfahrt zum Kontinent Eresia, um neue Abenteuer zu erleben. Um Geld zu sparen, arbeiten die beiden als Matrosen auf der Lombardia. Eines Tages erzählt der Captain unserem Helden von der verfluchten Insel Seiren, an der sie vorbeifahren würden. Schiffe, die der Insel zu nahe kamen, sind verschwunden und die Passagiere wurden nie wieder gesehen. Die Lombardia fährt zwar mit ausreichend Abstand an der Insel vorbei, aber es kommt, wie es kommen muss. Als die Lombardia sich der Insel nähert, wird diese von einem Seeungeheuer angegriffen und versenkt. Adol überlebt zwar das Unglück (ansonsten wäre es auch ein sehr kurzes Spiel), findet sich aber alleine am Strand auf der Insel Seiren wieder. Recht schnell trefft ihr, für Männer auf eine sehr schöne Art und Weise, eine erste Überlebende der Lombardia namens Laxia. Bald darauf findet ihr auch den Captain und errichtet ein Lager, von dem aus ihr die Insel erkundet. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden und einer Möglichkeit, die Insel zu verlassen, gelangt ihr immer tiefer ins Landesinnere und versucht, hinter das Geheimnis der Insel zu kommen. Was sind das für komische Monster auf der Insel und wieso hat Adol plötzlich diese Träume von dem blauhaarigen Mädchen Dana?
 
 
 
Dreh- und Angelpunkt von Ys VIII ist Castaway Village. Ein Dorf lebt aber von seinen Einwohnern. Diese findet ihr verstreut auf der Insel. Je mehr Überlebende ihr findet, umso mehr Nebenmissionen, Verbesserungen für Waffen, Ausrüstung und Co. stehen euch zur Verfügung. Die Überlebenden haben auch eine andere wichtige Funktion: Ys VIII ist ähnlich aufgebaut wie ein Metroidvania. An manchen Stellen auf der Insel kommt ihr entweder nur mit entsprechender Ausrüstung wie z.B. Kletterhandschuhen weiter oder aber ihr braucht eine bestimmte Anzahl an Überlebenden, um schwere Objekte aus dem Weg zu räumen. Da ihr euch auf einer Insel befindet, auf der es vor Monstern nur so wimmelt, müsst ihr Castaway Village auch immer wieder vor Angriffen beschützen oder Monsternester zerstören. Da ihr euch auf einer einsamen Insel irgendwo im Nirgendwo befindet und selbst der beste Schmied kein Schwert aus dem Nichts Zaubern kann, ist es wichtig, Ressourcen zu sammeln. Alles, was wichtig ist - Steine, Holz, Eisen, geangelte Fische und Ähnliches - könnt ihr in Castaway Village eintauschen oder zum Schmieden verwenden. Alternativ könnt ihr die Ressourcen auch in Castaway Village selbst investieren, um so die Verteidigungsanlagen zu verstärken. So bekommt ihr recht schnell ein Sammelsurium an verschiedensten Aufgaben in Ys VIII. Von großem Backtracking bleibt ihr aber verschont, da überall auf der Insel Kristalle stehen, an denen ihr euch nicht nur heilen könnt, sondern die auch als Teleportationspunkte dienen. Speichern hingegen könnt ihr jederzeit. In dem Zusammenhang verdient die Welt von Ys auch ein ganz großes Lob. Die Insel Seiren wirkt wie aus einem Guss und bietet genug Abwechslung. Kein Ort auf der Insel fühlt sich wie ein Fremdkörper an. Egal ob Strände, Wälder, Bergpässe oder dunkle Höhlen -die Insel wirkt in sich stimmig. Man erkennt von erhöhten Punkten stets, wo man schon mal war und sieht auch, wo man als nächstes hingehen könnte. Aufgrund der PSVita-Wurzeln wurde die Insel zwar in mehrere Gebiete aufgeteilt. Trotzdem sind die einzelnen Gebiete groß genug zum ausgiebigen Erkunden.
 

Gewalt ist eben doch eine Lösung...

 
Wer jetzt Angst hat, dass man in Ys mit Mikromanagement überhäuft wird, den kann ich beruhigen. Ys ist und bleibt ein Action RPG. Zu 90% rennt ihr rum und zerhackt alles, was euch im Weg steht. Neben Adol stehen euch im Laufe des Spiels noch fünf andere Mitstreiter zur Verfügung. Ihr könnt jederzeit zwischen den Charakteren wechseln, aber eure Truppe besteht immer aus maximal drei Leuten. Jeder Charakter unterscheidet sich in Geschwindigkeit und Waffe. Die Steuerung wurde sehr gut an den PS4 Controller angepasst. Auf Knopfdruck weicht ihr aus, springt, schlagt oder löst Spezialfähigkeiten in Form von Skills aus. Je öfter ihr einen Skill einsetzt, umso besser wird dieser im Laufe des Spiels. Sollte es mal ganz eng werden, könnt ihr auf Knopfdruck auch einen Extra Skill starten, mit dem ihr ordentlich austeilt. Sowohl für die Skills, als auch für die Extra Skills müsst ihr aber erst eine entsprechende Energieleiste auffüllen. Wichtig im Kampf sind auch die Flash Guard und der Flash Move, bei denen ihr mit dem richtigen Timing den Gegner für kurze Zeit verlangsamt.
 
Für den Flash Move müsst ihr nur im richtigen Zeitpunkt, während der Gegner angreift, ausweichen. Bei der Flash Guard hingegen müsst ihr im Richtigen Moment den Angriff des Gegners mit einem eigenen Skill Angriff parieren. Beide sind gerade bei härteren Brocken eine gern gesehene Hilfe. Leider findet man diese härteren Brocken eher bei Standardgegnern als in den Endbossen. Die Endbosse sind nämlich leider ziemlich leicht und erfordern keine andere Taktik als die 08/15 Gegner. Ys gibt euch aber zum Glück die Wahl, wie schwer ihr es haben wollt. Anfangs könnt ihr aus vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen, die ihr jederzeit wechseln könnt. Später kommt noch ein fünfter dazu. Mit dem Charakter Dana werdet ihr auch kleinere Rätsel lösen müssen, die zwar nicht schwer sind, aber für die nötige Abwechslung sorgen.
 

Hübsch? Na ja ...

 
Wie anfangs erwähnt, handelt es sich bei der PS4 Version nur um den Port der PSVita-Version. Daher solltet ihr keine Grafik à la Witcher 3 oder FFXV erwarten. Das Spiel läuft dafür aber konstant mit 60FPS und in 1080P auf der PS4. Trotzdem wirkt die Grafik veraltet. Die Umgebung ist karg, kantig und hat verwaschene Texturen. Ein Lichtblick sind die Gegner- und Charaktermodelle. Die sehen zwar gut aus, bleiben aber trotzdem weit hinter den Möglichkeiten der PS4. Gerade die teilweise hölzernen Animationen in den Zwischensequenzen wirken wie vor zwei Konsolengenerationen. Allgemein hat Ys VIII in Sachen Präsentation ein kleines Problem. Der Anfang ist sehr zäh und das Spiel braucht gut 1-2 Stunden, damit es überhaupt in Fahrt kommt und ihr endlich loslegen könnt. Danach legt sich das ein wenig, aber zwischendurch gibt es immer mal wieder Zwischensequenzen, die sich in die Länge ziehen. Zum Großteil bestehen die Zwischensequenzen nur aus Dialogen.
In diesen ist Adol zwar immer stumm, dafür könnt ihr aber, wenn ihr angesprochen werdet, immer aus zwei Antwortmöglichkeiten wählen. Opulente Szenen, wie man sie aus Final Fantasy kennt, sucht man vergebens. Es gibt zwar neben dem Intro ein paar Anime Szenen, aber die Anzahl ist sehr gering. Leider kommt die Story selbst erst sehr spät in Fahrt. Erst ab ca. der Hälfte des Spiels legt Ys auch in diesem Bereich richtig los und wird fesselnder. Wer des Englischen oder Französischen nicht mächtig ist, hat übrigens das Nachsehen. Deutsche Untertitel gibt es nämlich nicht.In Sachen Sound macht Ys eigentlich alles richtig. Es gibt eine sehr gute japanische und englische Sprachausgabe. Der Soundtrack hingegen besteht zum Großteil aus japanischem Rock. Dieser ist ziemlich passend und untermalt die Action perfekt. In den Zwischensequenzen werden aber auch mal ruhigere Töne angestimmt.
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
+ flottes Kampfsystem
+ gute japanische und englische Synchro
+ schön designte Welt, die zum Erkunden einlädt
+ abwechslungsreiche Nebenaufgaben
+ 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade
+ 40-50 Stunden Abenteuer
+ verschiedene Enden
+ spannende Geschichte...
Contra

...die leider erst in der zweiten Hälfte in Fahrt kommt -
altbackene Grafik -
zäher Einstieg -
Endbosse zu leicht -
keine deutschen Untertitel - [/head]
Flugelch
Ys ist wie ein guter Wein. Erst mit längerer Spielzeit entfaltet es sein volles Potenzial und wird dann zum Hochgenuss. Wer auf Action RPGs steht, sollte sich von der altbackenen Technik und dem langsamen Storytelling nicht abschrecken lassen und dem Spiel eine Chance geben. Ys lebt eindeutig von seinem Gameplay und da spielt es ganz oben mit. Auch nach 20 Stunden macht es noch Spaß die Insel zu erkunden und Gegner zu zerhacken. Erstläufern liegt dem Spiel übrigens ein Artbook und ein Teil des Soundtracks auf CD bei.

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